Therapie-Berichte - - - - - - - - - - - - - Aktualisiert am: 29.09.15
PT = Physioth. | ET - Ergoth. |
CST = Cranio-Sacral-Th. | MT = Musikth. |
LT - Logoth. | UO= U. Obermeier |
Therapiezeiten: LT Mo 13.15 h, Di 12.45 h, DO 11.45h
ET Mi 15.15. - 16.15h
Lagerungsfotos - Bauchlage Therapieberichte 2001 Therapieberichte 2003
Die Fotos, die ab und zu erscheinen, könnt Ihr anklicken und dann werden sie groß!
18.12.02 - ET
Heute war Jochen um 15 Uhr noch heraußen
im Rollstuhl und sehr wach und aufmerksam. Er war nur recht verschleimt. Ich nützte
diese Gelegenheit, um mit ihm noch ein kleines Weihnachtsgeschenk für Anna
anzufertigen. Zuerst mobilisierte ich Jochen beide Arme nach Bobath. Dann führte
ich ihm noch die linke Hand beim Verzieren einer zweiten Bienenwachskerze für
Anna. Das funktionierte sehr gut, da Jochen heute sehr konzentriert war.
11.12.02 - ET
Heute war Jochen sehr müde und lag daher um 15 Uhr schon im Bett. Am Anfang
blinzelte er noch mit den Augen, dann schlief er aber die meiste Zeit und war
auch durch lautes Ansprechen, die passive Mobilisation der Arme, Massage und
festen Körperkontakt nicht zu erwecken. Nur manchmal blinzelte er
zwischendurch. Offenbar hält er jetzt seinen "Winterschlaf". Ich habe
in Erinnerung, dass es voriges Jahr um diese Zeit auch ähnlich war. Ich
mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath. Wenigstens war der Muskeltonus in
Jochens Armen sehr niedrig und diese waren passiv leicht zu mobilisieren. Dann führte
ich noch basale Stimulation mit meinem vibrierenden Schlüsselanhänger an den
Knochenvorsprüngen von Jochens Armen und Schultern durch.
4.12.02 - ET
Heute war Jochen um 15 Uhr schon im Bett, weil er sehr müde war. (Kein Wunder.
Bei diesem Wetter würde auch ich, obwohl mir sonst nichts fehlt, am liebsten
nur schlafen). Ich konnte ihn durch meine Begrüßung und durch das Mobilisieren
seiner Arme nach Bobath noch einmal aufwecken. Er hat dann noch eine Weile
geschaut. Gegen Ende ist er mir dann aber wieder weggeschlafen. So habe ich
anschließend an die Mobilisation nur mehr basale Stimulation beider Arme mit Bürsten
und dem Igelball gemacht.
29.11.02 - ET
Wie kurzfristig vereinbart, konnte ich am Freitag doch noch die
Ergotherapiestunde mit Jochen durchführen. Als ich auf die Station kam, traf
ich gerade noch die Oma, die nach dem Baden mit Jochen eben im Gehen war. Jochen
lag nach dem Bad im Bett im Zimmer. Er war wach und sehr aufmerksam, nur hatte
er total verschleimte Bronchien. Auf meine Frage an Sr. S., ob Jochen vielleicht
den Anfall durch die Verkühlung bekommen haben könnte, meinte diese:
"Nein, als Jochen das passiert ist, war er nicht krank. Er hat den Infekt
erst unten auf der Neuroüberwachung erfangen." So mobilisierte ich Jochen
beide Arme nach Bobath. Dann besserte ich noch die Schienen aus. Bei der rechten
erneuerte ich das Polstermaterial, bei beiden tauschte ich ein paar harte
Klettverschlusspickerln aus, die schon im Ablösen begriffen waren.
28.11.02 - LT
Heute Mittag ist Jochen wieder vom Krankenhaus gekommen. Er war aber recht
verschwitzt und auch so müde, sodass ich ihn ruhen lassen wollte. Am Montag
werde ich wieder schauen, wie es ihm geht, und dann könnte ich den nächsten
Block beginnen.
20.11.02 - LT
Als ich kurz nach 15 Uhr kam, lag
Jochen schon im Bett. Er war schon ein bisschen müde. Ich mobilisierte ihm
beide Arme nach Bobath und führte seine linke Hand beim Greifen. Dann überprüfte
ich seine Schienen. Einen Gurt, der nicht an der Schiene dran war, fand ich in
der grünen Kiste. Sonst hatte ich den Eindruck, dass die Schienen schon noch
gut passen. Es sind nur an mehreren Stellen die Klettverschlüsse teilweise
abgelöst und an einer Stelle auch das Polstermaterial. Das werde ich nächstes
Mal reparieren und dann die Schwestern und Pfleger bitten, sie wieder regelmäßig
anzulegen.
18.11.02 - LT
Jochen war heute ganz bei der
Sache. Er schluckt zur Zeit gut. Die Sensibilität und die Haltung waren
auch gut. Er zeigt zur Zeit überhaupt kontinuierlich gute Leistungen.
13.11.02 - ET
Heute war Jochen trotz Zahnarztbesuch
(lt. Stations-Sr.) um 15 Uhr noch sehr wach und saß noch heraußen. Ich
mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath. Jochen bewegte auf Aufforderung aktiv
das linke Handgelenk (beugen und strecken). Er umfasste auch Gegenstände und
ließ sie wieder los. Dann machte ich noch taktile Stimulation mit beiden Händen
in einer Schüssel mit Reis. Jochen war dabei sehr aufmerksam, der Muskeltonus
sank in beiden Armen und Jochen bewegte selbständig den linken Arm.
6.11.02 - ET
Heute war Jochen sehr müde. Er hat fast die ganze Zeit geschlafen. Es ist mir
nicht gelungen, ihn aufzuwecken. So konnte ich ihm nur passiv die Arme nach
Bobath mobilisieren. Selbst bei den stärksten Dehnungen hat er gerade ein paar
Male mit den Augen gezwinkert. Die Stationsschwester hat nur gesagt, dass Jochen
am Vormittag am Stehbrett war. Sonst wusste sie auch nicht, woran es lag, dass
er so müde war. Wahrscheinlich einfach eine Befindlichkeitsschwankung oder er
spürt das kalte Wetter.
30.10.02 - ET
Heute war Jochen noch heraußen im
Rollstuhl und auch noch recht wach. Das war die letzte Chance für das Herbstblätterbild.
Denn es sind schon fast alle Blätter herunten und so schnell weggekehrt, dass
man mit dem Schauen gar nicht nachkommt. Ich habe Jochen zuerst beide Arme nach
Bobath mobilisiert. Dann habe ich Jochen dabei geführt, die Herbstblätter auf
ein Naturpapier aufzulegen und aufzukleben. Es ging recht gut. Jochen hatte
einen sehr niedrigen und gut angepassten Muskeltonus in beiden Armen. Vor allem
der linke Arm war sehr locker. Jochen bewegte den linken Arm oft mit, als ob er
mithelfen wollte. Nur den Kleber drückte ich selbst heraus und den Lack sprühte
ich auch allein auf die Blätter. Das Drücken wäre Jochen wegen der
feinmotorischen und kraftmäßigen Anforderungen zu schwierig gewesen und hätte
zumindestens zu Tonuserhöhungen geführt.
Ich habe das fertige Bild mit den
noch vom Lack feuchten Blättern dann oben auf Jochens Nachtkasterl gelegt und
eine Schwester geben, darauf aufzupassen. Sie war sehr freundlich und hat
versprochen, die Information weiter zu geben, dass man auf das Bild aufpassen
soll. Ich hoffe, es klappt. Es wäre gut, wenn bald jemand von Ihrer Familie es
holen könnte, damit es nicht verkommt.
24.10.02 - LT
Jochen war heute wieder
aufmerksam bei der Sache. Er schluckt zur Zeit gut. Stimme war heute auch
da
18.10.02 - ET
Jochen war, obwohl nach dem Bad,
zuerst sehr wach und aufmerksam. Ich mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath und
führte ihn beim Greifen von kleinen Gegenständen. Das ging recht gut. Dann
machte ich mit ihm noch visuelle Stimulation. Ich zeigte ihm ein Objekt, einen
bunten Hampelmann aus Holz. Zuerst hielt ich ihn ihm direkt vor die Augen, dann
ließ ich ihn langsam nach rechts und links wandern. Jochen konnte ihm mit
seinen Augenbewegungen bis zu einem Winkel von ca. 45 ° nach rechts und links
folgen. Gegen Ende wurde er dann müde.
23.10.02 - ET
Ich telefonierte am Vormittag mit der
Station und bat, Jochen bis zur Ergotherapie heraußen zu lassen, wenn er nicht
schon zu müde war. Als ich kurz nach 15 Uhr kam, war Jochen schon im Bett,
obwohl er noch sehr munter war. Da hat wohl die Informations- weitergabe wieder
einmal nicht geklappt. Ich mobilisierte Jochen beide Arme nach Bobath. Dann führte
ich ihn beim Greifen kleiner Objekte. Zuletzt führte ich mit ihm taktile
Stimulation mit einer Schüssel voll Herbstblätter durch. Ich ließ ihn mit
beiden Händen darin umrühren, ließ die Blätter über seine Unterarme rieseln
und grub seine Hände in den Blättern ein. Eigentlich wollte ich mit Jochen
auch ein Bild mit Herbstblättern kleben. Das ging aber nicht, weil er schon im
Bett war und ich ohne feste Unterlage nichts auflegen und aufkleben kann.
Vielleicht schaffe ich es nächste Woche noch?
12.10.02 - UO
Ich habe auch vermutet, dass der
Anfall wegen einer Verkühlung gekommen ist. Es war ein Wahnsinnstag. Wir hatten das
erste Mal einen neuen Fahrtendienst, es hat alles wunderbar geklappt. Dann war
eine Breema-Therapeutin da, Jochen ging es gut, er war sehr entspannt und hat
auch gezwinkert, dass alles OK ist. Anschließend ist er ganz tief und fest
eingeschlafen. Nach einer Stunde habe ich ihn röcheln gehört und da hatte er
einen Epi-Anfall. Es war furchtbar. Ich wollte den Notarzt anrufen, habe aber
nur die Nummer von der Rettung gefunden und dort gesagt, sie sollen ihn mir
sofort schicken, Gekommen ist dann ein Rettungsauto mit 2 Sanitätern, die haben
dann erst den Notarzt verständigt und der hat dann wieder 20 Minuten gebraucht.
Jochen hat Gottseidank nach ein paar Minuten auf die Spritze reagiert, dann
haben sie ihn ins Badener Spital gebracht, wo er bis Montag blieb. Uff. Was
soll ich noch schreiben, es war ein Wahnsinn. Was ein
"Grand-Mal-Anfall" ist, weiss ich leider nicht, aber mir wurde gesagt,
dass, wenn man solange krampft, es ein Status ist. Leider steht im Befund auch
nicht mehr.
9.10.02 - ET
Jetzt der heutige
Ergotherapiebericht. Ich habe telefonisch von Sr. S. erfahren, dass Jochen
am Wochenende zu Hause einen Epianfall gehabt hat und dann einen Tag in Baden im
Krankenhaus war. Sr. S. sagte mir dann, dass ich heute schon wieder
Ergotherapie machen kann, nur dass Jochen müde ist und sie ihn schon am frühen
Nachmittag ins Bett legen werden. Als ich dann kurz nach 15 Uhr hinkam, saß
Jochen noch heraußen. Ich traf gerade noch den Orti, der eben im Gehen war. So
machte ich die Therapie dann doch noch im Rollstuhl im Sitzen. Jochen war heute
wahrscheinlich als Folge vom Epianfall noch recht müde. Er schlief während der
Therapie mehrmals kurz ein, wachte dann aber wieder auf. Daher machte ich nur
eine vorsichtige Therapie. Ich mobilisierte beide Arme passiv, dann führe ich
Jochens Hände beim Trommeln auf der mitgebrachten kleinen Handtrommel. Das ging
recht gut und Jochen wurde dadurch wieder wacher. Da Jochen vorige Woche und auch
heute noch sehr verschleimt war, vermute ich, dass er verkühlt ist bzw. war.
Daher frage ich mich, ob das vielleicht eine Ursache für den Epianfall gewesen
sein könnte. Er hatte die letzten Epianfälle ja auch immer dann, wenn er krank
war. Es würde mich nur interessieren, ob er diesmal wieder einen
"Grand-Mal-Anfall" gehabt hat.
2.10.02 - ET
Heute war Jochen um 15 Uhr noch
heraußen. Als ich kam, begegnete ich noch Orti, der gerade ging. Jochen war
noch wach und aufmerksam, nur war heute der Muskeltonus in beiden Armen ziemlich
hoch. Ich weiß nicht warum. So mobilisierte ich Jochen beide Arme nach Bobath.
Durch den hohen Muskeltonus war es heute nicht so leicht, seine Arme zu lockern.
Dann führte ich ihn bei Übungen mit dem großen Schaumstoffball auf der
Therapieplatte mit beiden Händen. Das ging dann recht gut
30.9.02 - LT
Jochen hat heute wieder recht
aufmerksam die Stimulationen verfolgt. Zwischendurch sind ihm zwar mal die
Augenlider heruntergefallen, aber er war dann bald wieder vigilant.
25.9.02 - ET
Jochen war um 15 Uhr noch heraußen
im Rollstuhl. Er war lt. Pfleger M. am Stehbrett, dann war auch der Orti
da. Jochen war zwar schon etwas müde, hat aber dann doch noch recht gut
mitgearbeitet. Ich führte eine Mobilisation beider Arme nach Bobath durch und
anschließend taktile Stimulation und geführtes Greifen mit Kastanien und
Eicheln, die ich bei einem Spaziergang am Wochenende gesammelt hatte. Jochen
reagierte darauf positiv und passte beim geführten Greifen mit der linken Hand
seinen Muskeltonus an die Bewegungen an. Anschließend bewegte er noch einige
Male spontan seinen linken Arm.
18.9.02 - ET
Heute war Jochen um 15 Uhr schon
sehr müde. Er war lt. Auskunft von Schwester S. zwei Male heraußen wg. der
Nachfüllung seiner Pumpe. Dann war er schon so müde, dass die Oma veranlasste,
ihn wieder ins Bett zu legen, was sicher so besser war. So machte ich die
Ergotherapie mit ihm in Rückenlage im Bett. Ich mobilisierte Jochen beide Arme
nach Bobath. Dann führte ich ihn beim Greifen. Heute konnte Jochen wegen der Müdigkeit
nur den Muskeltonus an die geführte Bewegung anpassen. Dann führte ich an
seinen Unterarmen noch taktile Stimulation mit verschiedenen Bürsten durch.
16.9.02 - LT
Jochen hat heute wieder gut
mitgemacht. Er war sehr munter und ausdauernd
13.9.02 - PT
Das Problem ist, dass ich mit
Jochen im Moment sehr viel kleine Funktionen und Reaktionsmechanismen erarbeite
- d.h. z.B. bevor ein Kind "steht", muss es lernen, den Kopf zu
drehen, Hand: nachgreifen, Bein: Reaktion auf Rumpfbelastungsveränderung im
Sitzen etc. - ich bin zum Beispiel sehr für das Stehbrett (Kreislauf,
Knochendichte etc.) nicht aber für das extreme Früheingreifen (Stehen mit
Gehimpuls v. Therapeuten) in einer Phase wo endlich langsam
Bewegungsreaktionen auch vom Kopf her kommen - ohne ihn zu stressen.
(Stellreaktion, Muskelspannung auf Befehl..) Einer Operation der linken Hüfte
sehe ich deshalb mit Skepsis entgegen, weil ich Jochen nach seiner Implantation
der Pumpe erlebt habe...- es hat sehr, sehr lange gedauert um den status qou der
Therapie wieder zu erreichen und im Falle einer Hüftoperation ist die täglich
erforderliche Nachtherapie v.a. zeitmäßig erfahrungsgemäß nicht
optimal gewährleistet. Ich bin mir nicht sicher ob ein derartig großer
Eingriff im Gelenk Jochen wirklich gut tun würde - besprechen Sie das bitte mit
den Ärzten!
11.9.02 - UO
Seit voriger Woche ist die PT im
GZW auf Urlaub. Seitdem arbeitet Frau T. wieder mit Jochen. Das Stehbrett fällt
nun aus, weil Frau T. mit Jochen wieder aktiv aufsteht. Sie meinte nur,
dass die Geschichte mit der Hüfte (verknöchert, Gelenksspange) problematisch
sei, will aber sogar einen Vorstoß bei den Ärzten wegen einer operativen Entfernung
der Gelenksspange vorstoßen. Sie meinte auch, Jochen mache toll mit, aber man
merkt, dass er beim Stehen Probleme mit der linken Hüfte hat. Sie war sogar
recht begeistert über die Kommunikationsmöglichkeiten mit Jochen und seiner
Mitarbeit.
11.9.02 - ET
Diesmal war Jochen sehr wach und
aufmerksam und noch heraußen im Rollstuhl. Wir hielten die Therapie im
Badezimmer ab, da es draußen doch schon etwas frisch war. Ich mobilisierte
Jochen beide Arme nach Bobath. Dann führte ich seine linke Hand beim Greifen.
Er passte teilweise seinen Muskeltonus an und machte teilweise mit. Dann führte
ich noch basale Stimulation an seinen beiden Händen mit Reis in einer Schüssel
durch. Ich führte seine Hände bei Rührbewegungen durch den Reis, ließ Reis
über seine Hände rieseln und grub seine Hände in den Reis ein. Jochen hielt
dabei ruhig inne. Es schien ihm zu behagen.
6.9.02 - UO für PT
Sagenhaft
ist gut. Jochen hat heute etwas geschafft, was ich seit Wochen mit ihm geübt
habe. Er hat 5 mal hintereinander auf meine Aufforderung hin den Kopf nach links
gedreht! Es geht aufwärts, bzw. nach links?
5.9.02 - LT
Jochen war heute recht munter
und hatte eine gute orofaziale Motorik.
4.9.02 - ET
Es war sagenhaft. Jochen war
zwar noch auf der Terrasse im Rollstuhl heraußen, hat heute aber die ganze Zeit
so tief und fest geschlafen, dass ich ihn auch mit Zurufen, Klopfen, Schütteln,
Kitzeln, Zwicken und Ziehen an den Armen nicht wecken konnte. Mehr als einmal
Augenzwinkern und einige Zuckungen mit seinen Armen konnte ich ihm trotz
massiver Dehnungen an beiden Armen, Rumpfdrehungen, Schultermassage und
Kopfdrehungen nicht entlocken. Auch das Streichen mit rauen Bürsten über seine
Unterarme und das Duftöl blieben ohne Wirkung. Ich fragte dann den Pfleger
Markus, ob irgendetwas mit Jochen los ist. Der sagte mir, dass Jochen seit
gestern fast die ganze Zeit schläft. Dabei war er heute gar nicht auf dem
Stehbrett, weil die Physiotherapeutin C. auf Urlaub ist. Die Oma war lt. Pfleger
Markus auch nicht da, nur der Orti längere Zeit. So hoffe ich, dass Jochen nächstes
Mal wieder wacher sein wird.
21.8.02 - ET
Heute war Jochen um 15 Uhr schon
recht müde. Er war am Stehbrett, lt. Pfleger war die Oma da und der Orti war
vor mir auch noch da. Vielleicht hat er auch das Gewitter gespürt. Jedenfalls
war er noch heraußen. Daher wählte ich ein nicht zu forderndes Programm. Ich
mobilisierte Jochen beide Arme nach Bobath. Dann führte ich seine linke Hand
beim Greifen von Rundholzstäben. Er passte langsam seinen Muskeltonus an.
Zuletzt führte ich an beiden Unterarmen basale Stimulation mit Streichen (herzwärts)
mit verschiedenen Bürsten und Schwämmen durch. Bei den festeren Bürsten und
Schwämmen wurde Jochen wieder wacher.
14.8.02 - ET
Heute war Jochen um 15 Uhr schon
recht müde. Er war am Stehbrett, lt. Pfleger war die Oma da und der Orti war
vor mir auch noch da. Vielleicht hat er auch das Gewitter gespürt. Jedenfalls
war er noch heraußen. Daher wählte ich ein nicht zu forderndes Programm. Ich
mobilisierte Jochen beide Arme nach Bobath. Dann führte ich seine linke Hand
beim Greifen von Rundholzstäben. Er passte langsam seinen Muskeltonus an.
Zuletzt führte ich an beiden Unterarmen basale Stimulation mit Streichen (herzwärts)
mit verschiedenen Bürsten und Schwämmen durch. Bei den festeren Bürsten und
Schwämmen wurde Jochen wieder wacher.
14.8.02 - ET
Jochen
saß um 15 Uhr noch heraußen im Rollstuhl und war guter Dinge. Ich mobilisierte
ihm beide Arme nach Bobath. Dann ließ ich ihn mit der linken Hand geführt
greifen. Anschlie- ßend ließ ich seine Hände mit Rasierschaum auf einer
Plastikfolie auf dem Tischerl wischen. Das war für Jochen ein zu starker
sensibler Reiz. Er reagierte wahrscheinlich wegen Hypersensibilität mit
Tonuserhöhung und Zittern. So probierte ich es noch mit einer Schüssel mit
Reis. Ich führte Jochens Hände bei Umrührbewegungen in der Schüssel und ließ
den Reis über seine Hände rieseln. Das behagte ihm mehr als der Rasierschaum.
Er entspannte sich wieder und hielt interessiert inne.
13.8.02 - LT
Jochen war heute wieder sehr
konzentriert, die muskuläre Situation ist zur Zeit gut.
7.8.02 - ET
Heute war
Jochen um 15 Uhr schon im Bett, weil er vom Stehbrett und vom
Wetter schon müde war. Daher machte ich die Therapie in
Rückenlage im Liegen. Ich mobilisierte Jochen beide Arme nach Bobath. Dann führte ich seine linke Hand beim Greifen. Jochen
passte seinen Muskeltonus entsprechend an. Anschließend machte
ich basale Stimulation mit Linsen. Ich hatte sie in einer großen
Plastikschüssel mitgebracht. Diese stellte ich jeweils unter
einen von Jochens Armen und ließ die Linsen dann über seine
Hand und seinen Unterarm rieseln. Anfangs reagierte Jochen mit
Zurückzucken. Anscheinend kitzelten ihn die Linsen. Nach ein
paar Minuten wurde er aber ruhig. Beim linken Arm begann er,
diesen alleine zu bewegen. Hauptsächlich den Ellbogen, das
Handgelenk und teilweise auch die Finger. Das hat er bei mir
schon ein paar Wochen in diesem Ausmaß nicht mehr gemacht. Er
bewegte den linken Arm noch weiter, bis ich ging. Auch als ich
mit den Linsen schon aufgehört hatte. Dieses Experiment hat sich
also gelohnt. Ich werde es in nächster Zeit einmal wiederholen,
eventuell werde ich statt Linsen Bohnen oder Reis nehmen.
6.8.02 - UO
Muss das
kurz mitteilen: ALLE THERAPEUTEN ( = ET, PT, LT und sogar die
"hauseigene" PT, die Jochen 3 x in der Woche aufs
Stehbrett stellt ) haben mir in den letzten Tagen mitgeteilt,
dass Jochen SEHR GUT mitarbeitet, viel wacher ist, und, und, und
.... Diese Wahrnehmungen haben auch wir gemacht. Liegt das am
"Aloe Vera" oder dem neuen Tee, den Schwester N.
gebracht hat? Es handelt sich im Übrigen um einen
"Agrimonia-Tee" aus der Slowakei, Agrimonia gibts ja
auch bei den Bachblüten!
31.7.02 - ET
Als ich kam,
hat Jochen geschlafen. Es hat ein paar Minuten gedauert, bis ich
ihn sanft aufwecken konnte. Dann war er aber recht aufmerksam. Er
saß noch heraußen im Rollstuhl. Ich mobilisierte ihm beide Arme
nach Bobath. Dann unterstützte ich seine linke Hand beim
Greifen. Nach mehreren Versuchen funktionierte es sehr gut.
Jochen konnte alleine zugreifen und mit geringer Hilfe auch
loslassen. Zuletzt führte ich noch mit einem Frottee-
waschlappen basale Stimulation an Jochens Unterarmen durch.
22.7.02 - LT
Jochen war heute sehr
konzentriert. Er hatte eine gute Kopf- und Rumpfkontrolle und ganz allgemein
einen guten Muskeltonus.
18.7.02 - UO
Heute waren
wir nach unserem 14-tägigen Urlaub auf Rhodos das erste Mal
wieder bei Jochen. Leider hat er tief und fest geschlafen! Die
"hauseigene" Physiotherapeutin Frau C. teilte uns mit,
dass sie mit Jochen sehr zufrieden ist. Er steht nun 3x die Woche
auf dem Stehbrett, welches ihm ein 80grädiges Stehen erlaubt. Er
hält es mühelos 20 Minuten aus, ist immer hellwach und schaut
interessiert in der Gegend herum. Auch sein Kreislauf verträgt
dies sehr gut.
17.7.02 - ET
Heute war
Jochen sehr wach und ist, wie vereinbart, noch heraußen im
Rollstuhl gesessen. Ich bin mit ihm ins Badezimmer zur Therapie
gegangen. Zuerst habe ich ihm beide Arme nach Bobath mobilisiert.
Dann habe ich mit ihm geführtes Greifen geübt. Zuletzt habe ich
noch mit ihm getrommelt. Abwechselnd mit linker und rechter, dann
mit beiden Händen. Jochen ließ sich seine Arme gut führen und
war beeindruckt von den Klängen, die er produzierte.
10.7.02 - ET
Da wenig
Personal war, waren Jochen und auch alle anderen in seinem Zimmer
den ganzen Tag im Bett. Deshalb konnte ich ihn nur im Liegen
behandeln (Rückenlage). Ich konnte ihn rasch aus seinem
(wahrscheinlich durch das ganztägige Liegen verursachten)
Dämmerschlaf erwecken. Dann mobilisierte ich beide Arme nach
Bobath und trainierte dann mit Jochen geführtes Greifen. Ich
ließ ihn mit der linken Hand zuerst mit den vier Langfingern,
dann zwischen Daumen und Zeigefinger einen Frotteewaschlappen
halten und loslassen. Er konnte seinen Muskeltonus gut an die
geführten Bewegungen anpassen. Dann übte ich noch mit dem
großen Softball mit Jochen. Ich ließ ihn geführt abwechselnd
mit beiden Händen mit dem Ball in alle Richtungen rollen. Zum
Schluss mit beiden Händen auf seinem Bauch.
28.6.02 - ET an UO
Es ist
schön, dass Sie sich über das Seidentuch freuen. Ich habe
Jochen natürlich schon die linke Hand therapeutisch nach
Affolter geführt. Ganz alleine hätte er es wahrscheinlich nicht
geschafft, das Tuch zu bemalen. Aber er hat schon öfters die
linke Hand und die Finger mitbewegt und eindeutig mitgemacht.
12.6.02 - ET
Heute lag
Jochen wegen der Fortbildung des Pflegepersonals auf der Station
den ganzen Tag im Bett. Er war recht müde. Ich glaubte zuerst,
das war, weil er nicht herausgesetzt wurde. Dann sagten mir aber
die Pfleger, dass er schon seit einer Woche sehr müde ist. So
mobilisierte ich ihm beide Arme nach Bobath und machte dann
wieder basale Stimulation mit dem Massagestab, dem Igelball und
dem Melissenduftöl. Zwischendurch schlief Jochen einmal kurz
ein. So konnte ich keine Maßnahmen einsetzen, die Jochens aktive
Mitarbeit erforderten.
5.6.02 - UO
Ich hatte
leider nicht den Eindruck, dass Jochen sehr viel Gefallen an dem
Ausflug mit dem "Ulf" gefunden hat. Meiner Meinung nach
hat er fast alles verschlafen ...
5.6.02 - ET
Heute war
Jochen nach seinem Ausflug mit Orti und Sr. S., die mit ihrem
Mann alles organisiert hat, schon etwas müde. Daher lag er schon
im Bett. Orti und Sr. S. sagten, dass ihm der Ausflug und das
Straßenbahn fahren sehr gefallen haben. Jochen war dann trotzdem
bei der Therapie noch sehr aufmerksam. Daher konnte ich keine
Therapie machen, die ihn sehr fordert. Ich mobilisierte ihm beide
Arme nach Bobath und machte dann noch basale Stimulation mit
einer weichen Bürste, der Igelrolle, dem Massagestab und dem
Melissenduftöl.
4.6.02 - LT
Heute fand
die 8. Therapie der laufenden Verordnung statt. Jochen war
gestern und heute gut, hat gut mitgearbeitet und war sehr
aufmerksam.
15.5.02 - ET
Heute wurde
Jochen um 15 Uhr schon ins Bett gelegt, da er trocken gelegt
werden musste. Daher machte ich die Ergotherapie im Liegen in
Rückenlage mit hochgestelltem Kopfteil. Jochen war sehr
aufmerksam und sehr aktiv mit seinem linken Arm. Ich mobilisierte
ihm beide Arme nach Bobath. Dann führte ich ihn beim Greifen mit
der linken Hand. Zuletzt machte ich noch basale Stimulation mit
dem Igelball auf der Brust und auf den Armen.
8.5.02 - ET
Da ich heute
schon um 15 Uhr zur Ergotherapie zu Jochen kam, konnte ich ihn
noch im Rollstuhl sitzend behandeln. Zu Beginn war Jochen noch
sehr aufmerksam. Ich mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath
unter Einbeziehung von Kopf und Rumpf. Dann übte ich mit Jochen
das geführte Greifen. Zuletzt probierte ich noch etwas Neues.
Ich führte basale taktile Stimulation mit Rasierschaum an
Jochens Händen durch. Ich ließ ihn in den Schaum hineingreifen,
ließ ihn darin umrühren, ihn auf einer Plastikunterlage damit
herumwischen un führte ihn dabei, sich gegenseitig beide Hände
damit einzucremen. Das Ganze schien ihn nicht allzu sehr zu
interessieren. Vielleicht deshalb, weil Jochen zum Schluss schon
müde war.
6.5.02 - LT
Jochen war
heute sehr aufmerksam, hat gut mitgemacht und hat auch ein
paarmal seine Stimme eingesetzt. Anschliessend ist er ins
Nebenzimmer transferiert worden.
25.4.02-MT
Bei
der Sitzung war Jochen ziemlich verschleimt, schwitzte wieder
stärker, die Farbe des Harns war normal, er reagierte auf meine
Begrüssung und Verabschiedung. Während der Musik hustete er
öfter, atmete tiefer - schnarchen -, teilweise schloss er die
Augen und schlief ein. Dies aus dem Bedürfniss Sie up to date zu
halten!
24.4.02 - ET
Heute konnte
ich die Ergotherapie mit Jochen nicht machen, da es ihm nach dem
gestrigen Epi-Anfall noch schlecht ging. Die Schwestern konnten
mir auch nicht sagen, wann bei ihm wieder eine Therapie möglich
ist.
17.4.02 - ET
Mobilisierung
beider Arme nach Bobath. Jochen war schon recht müde. Geführtes
Greifen. Ich führte Jochens linken Arm, während er einen
aufgeblasenen Luftballon mit der Hand in die Höhe schubste.
Gemeinsam funktionierte es gut. Jochen konnte dem Ballon nur
wenig mit den Augen folgen, auch nachher, als ich alleine den
Ballon langsam vor seinen Augen in verschiedene Richtungen
führte. Zuletzt rollte den Ballon noch über Jochens
Oberkörper.
10.4.02 - ET
Jochen lag
um 16.30 h am Rücken im Bett und war schon etwas müde. Ich
mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath. Dann ließ ich ihn
geführt bunte Holzringe mit der linken Hand greifen. Jochen
konnte bei der Bewegung durch Anpassung des Muskeltonus gezielt
mithelfen. Anschließend machte ich basale Stimulation mit ihm.
Ich führte Vibrationen am Brustbein mit dem
Vibrationsschlüsselanhänger mit Stoffhund, taktile Stimulation
mit dem Igelball auf beiden Unterarmen, visuelle Stimulation mit
dem Holzhampelmann (Jochen konnte ihm nach links folgen, nach
rechts nicht), akustische Stimulation mit dem Triangel und
olfaktorische Stimulation mit Duftölen durch. Jochen hielt jedes
Mal inne und nahm die ihm gebotenen Reize konzentriert auf.
04.04.02 - LT
Jochen war
sehr gut, nach der Therapie dann doch erschöpft.
03.04.02 - ET
Jochen war
heute schon recht müde, wahrscheinlich von all seinen Besuchen.
Die Therapie erfolgte im Bett in Rückenlage mit hochgestelltem
Kopfteil. Ich mobilisierte Jochen beide Arme nach Bobath. Dann
ließ ich ihn mit der linken Hand geführt Ostergras greifen,
auseinander ziehen und wieder loslassen. Er konnte es heute nicht
alleine, konnte aber seinen Muskeltonus an die geführte Bewegung
gut anpassen. Dann machte ich noch taktile Stimulation an Jochens
Unterarmen durch Streichen mit einem Waschlappen aus Frottee. Er
reagierte darauf mit Entspannung.
30.03.02 - ET
Heute konnte
ich durch meinen früheren Dienstschluss nach Absprache mit der
Station im GZW doch etwas früher die Ergotherapie bei Jochen
machen (15.15 - 16.15 Uhr). So konnte ich Jochen noch im Sitzen
im Rollstuhl behandeln. Ich brachte Jochen ins Badezimmer, wo wir
Ruhe hatten. Es war auch noch sehr sonnig. Leider war Jochen
trotz der früheren Therapiezeit und der Sonne heute schon recht
müde und konnte kaum mehr die Augen offen halten. Ich
mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath und ließ ihn geführt
greifen. Jochen übernahm nur wenig Eigeninitiative. Dann führte
ich noch basale Stimulation mit dem zwitschernden gelben Vogel
(akustisch) und mit einer von mir mitgebrachten weichen Bürste
an seinen Unterarmen (taktil) durch. Zum Schluss konnte nur noch
das Vogelgezwitscher Jochen dazu bewegen, seine Augen zu öffnen.
Auf das Bürsten reagierte Jochen auch positiv mit Entspannung
und Tonussenkung. Der Muskeltonus war in beiden Armen, auch
links, sehr niedrig, was als sehr positiv zu werten ist.
20.03.02 - LT
Jochen lag
heute im Bett, wurde nicht herausgesetzt und gebadet, weil er
morgens geschwitzt hat, und der Arzt sicherheitshalber Bettruhe
angeordnet hatte. Bei mir, mittags, war er aber dann sehr munter
und motiviert, wir haben intraorale Übungen gemacht, er war voll
dabei und hat nicht geschwitzt. Es dürfte sich um eine
Verstimmung des vegetativen Nervensystems gehandelt haben, der
Andreas F.ist auch leicht fiebrig, vielleicht ist da ein Virus im
Haus. Heute war´s jedenfalls sehr gut.
20.03.02 - ET
Es hat
wieder alles gut funktioniert. Jochen lag um 16.30 Uhr in
Rückenlage im Bett.
Jochen war
wach, aktiv und aufmerksam. Ich mobilisierte ihm beide Arme nach Bobath. Dann ließ ich ihn geführt mit der linken Hand greifen.
Jochen machte besonders beim Greifen mit Daumen und Zeigefinger
gut mit und konnte dabei auch selbst die Osterkückenpuppe
festhalten und loslassen. Anschließend noch Vibrationen mit dem
Massagegerät am Oberkörper und auf den Armen, besonders an
den Knochenvorsprüngen.
19.03.02 - UO
Ich habe
heute mit dem Primar gesprochen, er sagte, Jochen habe eine
langsame Atmung und es wurde untersucht, ob die
Sauerstoffsättigung für ihn okay ist. Es ist angeblich in
Ordnung!
18.03.02 - LT
Jochen hat
auffällige Atempausen - habe das gemeldet und es wurde mir
gesagt, dass das sowieso jetzt untersucht wird. es hat mir etwas
nach vegetativer Krise ausgesehen - würde gerne wissen, ob Sie
schon etwas wissen - OA W. ist ja leider selten zu meinen
Therapiezeiten anzutreffen - ich werde auf alle Fälle vorsichtig
sein.
13.03.02 - ET
Heute hat
auf der Station wieder alles gut funktioniert mit Jochen. Als ich
um 16.30 h kam, lag Jochen auf dem Rücken im Bett, die Arme
waren mit Pölstern unterlagert und er hatte beide Schienen auf
den Händen.
Jochen war
heute ruhig, interessiert und aufmerksam. Ich habe ihm beide Arme
nach Bobath mobilisiert. Dann habe ich seine linke Hand beim
Greifen geführt. Jochen hat heute wenig Eigeninitiative gezeigt,
hat seinen Tonus aber gut an die Bewegungen angepasst.
Anschließend habe ich Jochens Hände beim Trommeln geführt.
Jochen versuchte, mit der linken Hand mitzuhelfen, die Extension,
also das Loslassen im linken Ellbogen, fiel ihm aber schwer.
Nachher habe ich Jochens Oberkörper mit dem Igelball massiert.
Zuletzt machte ich noch basale Stimulation durch Einatmen von
Melissenöl. Dadurch vertiefte sich Jochens Atmung.
12.03.02 - LT
Jochen hat
sich jetzt wieder gut aufs GZW eingestellt. Vor allem gestern und
heute war er sehr aktiv. Frau F. hat ihn heute auch auf die
Terrasse mitgenommen, was ihm offensichtlich gut gefallen hat.
Ich habe überhaupt den Eindruck, dass er sich recht wohl fühlt.
6.03.02 - ET
Heute hat
bei der Therapie mit Jochen alles gut funktioniert. Auch er
selbst war ganz bei der Sache. Jochen lag um 16.30 h fertig im
Bett und hatte beide Handschienen richtig oben. Nur die Finger
der linken Hand waren gefaustet. Wahrscheinlich ist Jochen das
bei einem Huster oder beim Gähnen passiert. Ich habe auch Ihr schönes Schienenplakat
gesehen. Zwar hätte ich selbst auch einen Zettel geschrieben. Da
Ihrer aber besser ins Auge springt, habe ich Ihren gelassen. Ich
hätte nur noch dazu geschrieben, dass das Pflegepersonal Jochen,
wenn er die linke Schiene verweigert, ihm den rosa Schwamm in die
linke Hand geben soll. Aber vielleicht ist das schon zu viel
verlangt? Wir sollten die Schwestern und Pfleger nicht
überfordern und froh sein, wenn sie die Schienen richtig
anlegen. Nun zur heutigen Therapiestunde.
Jochen war sehr wach und aufmerksam. Es hat den Anschein, dass es
ihm jetzt wirklich besser geht. Ich habe ihm beide Arme nach
Bobath mobilisiert. Dann habe ich mit ihm geführte Greifübungen
mit beiden Händen durchgeführt. Er hat den Muskeltonus gut
angepasst, die Muskelfasern adäquat rekrutiert und einzelne
Bewegungssequenzen übernommen. Wie immer ging es links besser
als rechts. Anschließend habe ich Jochen noch beide Arme nach
einander geführt, während er jeweils eine Hand auf einem Ball
mit 20 cm Durchmesser liegen hatte. Er hat dann mit meiner Hilfe
den Ball auf der Matratze in verschiedene Richtungen gerollt:
vor, zurück, nach links, nach rechts und den Ball gekreist.
27.02.02 - ET
Jochen war
wach und aufmerksam aber (motorisch) ruhig. Ich lockerte und
mobilisierte beide Arme nach Bobath. Der Muskeltonus war für
seine Verhältnisse sehr niedrig, also ein positives Zeichen.
Dann führte ich geführte Greifübungen mit der linken Hand
mit dem grünen Gummiei und einem gefalteten Stofftuch durch.
Jochen konnte zwar nicht alleine greifen und loslassen, passte
bei der Führung aber sehr gut seinen Tonus an und übernahm
einzelne Bewegungsschritte. Zuletzt legte ich noch die
Handschienen an. Es funktionierte mit beiden sehr gut. Diesmal
auch mit der linken Schiene. Ich würde empfehlen, dass das
Pflegepersonal ihm die Schienen vormittags und nachmittags
jeweils für zwei Stunden anlegt, wenn er keine Therapie hat.
Sollte er die linke Schiene verweigern, konnte man ihm statt
dessen den rosa Schwamm in die linke Hand geben. Ich werde betreffend die Schienen noch eine
Notiz schreiben und neben Jochens Bett aufhängen und alles noch
einmal mit dem Pflegepersonal besprechen. Dann müssen wir die
Sache weiter verfolgen.
22.2.02 - ET
Als ich kurz nach 16
Uhr zu Jochen kam, lag er schon im Bett, war aber noch sehr wach
und aufmerksam. Ich mobilisierte beide Arme nach Bobath. Der
Muskeltonus war ziemlich niedrig. Jochen bewegte häufig spontan
seinen linken Arm und die linke Hand. Ich machte auch
geführte Greifübungen mit der linken Hand mit ihm, bei denen er
gut kooperierte. Zuletzt probierte ich noch die Schienen mit
ihm an. Die rechte, die er ja bereits vorher hatte, passte
gut und Jochen akzeptierte sie auch. Er weigerte sich aber, die
linke zu tolerieren. Er verkrampfte beim Anlegen total die linke
Hand und versuchte ständig herauszuschlüpfen. Jetzt weiß ich
nicht, ob er das nur heute so gemacht hat. Denn sonst kann ich
mir nicht vorstellen, wie der Ergotherapeut vom RZM es überhaupt
geschafft hat, ihm die Schiene anzupassen. Ich kann es mir nur so
erklären, dass Herr G. ihm die Schiene zu einem Zeitpunkt
gemacht hat, wo Jochen sehr müde war und keinen Widerstand
leistete. Vielleicht wehrte er sich heute so gegen die
Schiene, weil er so wach war und die linke Hand frei haben
wollte. Da Herr G. vom RZM empfohlen hat, dass Jochen die
Schienen täglich mindestens 2 Stunden tragen sollte, habe ich
dann noch die neue blonde (holländische?) Schwester gefragt,
welche Erfahrungen es auf der Station mit Jochens Schienen gibt.
Sie konnte mir leider keine Auskunft geben, da sie heute nur kurz
im Dienst war. Sonst konnte ich niemanden mehr antreffen,
der Bescheid wusste. Ich werde Jochen nächste Woche wieder
die Schienen anlegen und schauen, wie es ihm dann damit
geht. Je nachdem wie das Resultat ist, werde ich die weitere
Vorgangsweise mit dem Pflegepersonal absprechen.
31.1. - 18.2.02
Aufnahme im RZ Wien-Meidling. Nach 18 Tagen aus unerklärlichen Gründen
(angeblich reagierte er auf die Therapien nicht ?) wieder im GZW.
22.01.02 - PT
Die letzten
2 Therapien waren sehr erfreulich. Am Freitag habe ich
hauptsächlich Funktionen mit Jochen erarbeitet, gestern nach dem
Baden mehr in Richtung Techniken zum Spasmus lösen - bin aber
erstaunlich schnell mit ihm weitergekommen.
16.01.02 -
ET
Heute bin
ich nach langer Zeit wieder zu Jochen gekommen und habe ihn trotz
der später Stunde (16 Uhr) noch in einer ganz ausgezeichneten
Verfassung angetroffen. Nur recht verschleimt war er noch. Er ist
noch heraußen gesessen, war sehr wach und aufmerksam, hat
interessiert herumgeschaut und hat sehr oft spontan seinen linken
Arm bewegt. Daher habe ich die Therapie im Sitzen gemacht. Er hat
den Ellbogen, das Handgelenk, die Finger und fallweise auch den
Oberarm bewegt, und zwar nicht nur gebeugt, sondern auch
gestreckt. Der Muskeltonus war im ganzen Körper sehr niedrig im
Vergleich zu den letzten Wochen. Die Schultern und Arme waren
sehr locker, auch die Beine waren entspannter als sonst. Im
rechten Arm war nur noch im Ellbogen und in den Fingergelenken
eine nennenswerte Tonuserhöhung feststellbar. Der linke Arm war
auch passiv sehr gut beweglich, sogar der Ellbogen und die
Fingergelenke. Nach der Mobilisierung der Arme nach Bobath übte
ich noch gezielt mit Jochens linker Hand zu greifen. Jochen
machte sehr gut mit. Ich setzte den wieder aufgetauchten,
hellgrünen Gummikonus ein. Jochen konnte ihn einmal sogar ganz
ohne Hilfe selbst loslassen! Ich konnte es gar nicht fassen. Ich bin dafür, dass Jochen, wenn er keine
Therapie und keinen Besuch hat, in der linken Hand entweder einen
rosa Schwamm oder den hellgrünen Gummikonus halten soll und habe
das auch Herrn Pfleger A. gesagt. Jetzt möchte ich Sie noch
fragen, ob Jochen eine andere Medikation oder eine neue
Behandlung bekommt, oder ob er wirklich so große Fortschritte
gemacht hat oder sich einfach in einer so guten Tagesverfassung
befunden hat.
11.01.02 - CST per UO
Andreas
Worte am Telefon: Jochen ging es, als er kam, ziemlich schlecht.
Die Behauptung vom OA, die Lunge sei frei, könne er (gleich wie
ich) nicht teilen, im Gegenteil. (Ich hatte schon am Nachmittag
erneutes Rasseln und Husten bemerkt und auch schon urgiert). Doch
die Lunge sei das kleinere Problem. Sorgen machen ihm eher die
Nieren, besonders die rechte, die verkümmert, kleiner und
angegriffen scheint. Die linke dagegen eher aufgeschwemmt - ich
hatte am Nachmittag schon den trüben Harn bemerkt. Da das
Zwerchfell sehr hochgespannt war, scheint dies ein Zeichen von
Angst, großer - existenzieller Angst zu sein, etwa Angst vorm
Sterben. Jochen kann im Moment Zuspruch gebrauchen und soll genau
beobchtet werden.
07.01.02 - PT
Jochen war
erstaunlich gut - hab ihn eher ein bisschen bremsen müssen -
wollte ihn zwar nur durchbewegen - er hat aber verstärkt
Funktion gezeigt - das Schwitzen war durch die verbesserte
Lagerung während der Therapie dann etwas besser - gut, dass wir
die Therapie nicht ausfallen haben lassen...